Kleine Forscher ganz groß

Die Forschertage der fünften Klassen zum Themenorientierten Unterricht an der IGS Oyten

„Frau Lücken, gucken Sie mal, das hier haben wir gefunden“, und wieder wird uns ein seltenes Exemplar eines Insekts der Moorheide in Oyten unter die Nase gehalten.

Am 19. und 21. Mai fanden an der IGS Oyten im Rahmen des Themenorientierten Unterrichts unter dem Titel ,,Umweltforscher“ die Forschertage in der Oyter Heide in Jahrgang 5 statt.

Dazu starteten an beiden Tagen gegen 10:00 Uhr jeweils drei bzw. zwei Klassen aus der Pestalozzistraße mit dem Fahrrad in Richtung Lienertstraße, um das Biotop in Oyten zu erreichen. Ausgewählt wurde dieses Biotop, da es die Lebensräume Teich, Moor, Hecke und Streuobstwiese verbindet und den Schülerinnen und Schülern so die Möglichkeit bietet, diese Lebensräume hinsichtlich ihrer Böden, Pflanzen- und Tierwelt und ihrer pH-Werte zu untersuchen. Diese Untersuchungen wurden zuvor beispielhaft an dem Lebensraum Schulhof vorgenommen.

An den beiden Forschertagen wurden die Jahrgänge 5 durch den Oytener Landschaftswart Herrn Horrmann und dessen Frau sowie Herrn Schmutzer und Herrn Hoppert begrüßt. Diese ehrenamtlichen Helfer kümmern sich seit Jahren um den Schutz und die Erhaltung der Biotope in Oyten und konnten uns so bei den Führungen durch das Torfmoor, die Streuobstwiese und die künstlich angelegten Teiche wertvolle Hintergrundinformationen über Flora, Fauna und Entstehungszeit geben.

Die bereits im Vorfeld in der Schule erarbeiteten Kenntnisse sollten an den beiden Forschertagen von den Schülerinnen und Schülern handlungsorientiert vertieft werden, indem sie sich mithilfe von Arbeitsaufträgen in Kleingruppen mit den verschiedenen Lebensräumen beschäftigten. Dazu wurden mit Becherlupen und Keschern Insekten, Spinnen, Würmer sowie Laich gefangen und an der durch die Lehrerinnen und Lehrer betreuten Forscherstation unter dem Binokular betrachtet, mithilfe von Bestimmungsbüchern bestimmt und anschließend gezeichnet. Zusätzlich wurden Boden- und Wasserproben aus Teich und Tümpel entnommen und deren pH-Werte bestimmt.

Ziel dieses Forschertages ist es, die Schülerinnen und Schüler an das forschend-entwickelnde Unterrichtsverfahren heranzuführen und ihnen so das wissenschaftliche Arbeiten näher zu bringen.

Zusätzlich besuchten wir in einem kurzen Fußmarsch den Brillensee, um dort die unterschiedlichen Stadien der Froschentwicklung beobachten zu können. Im Laufe des Tages stellten die Schülerinnen und Schüler zahlreiche interessante Fragen zu Flora und Fauna, sodass die betreuenden Lehrerinnen und Lehrer und auch die ehrenamtlichen Helfer alle Hände voll damit zu tun hatten, Insekten und Pflanzen zusammen mit den Schülerinnen und Schülern zu bestimmen und auch das ein oder andere Mal ihre Nase in ein Bestimmungsbuch zu stecken.

Das uns doch recht gut gesonnene Wetter eignete sich hervorragend dafür, das mitgebrachte Lunchpaket in einer Pause auf den Wiesen des Biotops zu vertilgen.

An dieser Stelle gilt unser Dank noch einmal ganz herzlich den ehrenamtlichen Helfern aus Oyten, die durch ihr Wissen und ihre Erfahrung den Schülerinnen und Schülern den Schutz und die Erhaltung der Natur wieder etwas näher bringen konnten.

Laura Lücken und Julia Mindermann